Lektorendienst

Nach evangelischem Verständnis ist ein erster Höhepunkt des Gottesdienstes dann erreicht, wenn das Wort Gottes erklingt. Mit anderen Worten: Die Lesung hat eine besondere Bedeutung. Nachdem in früheren Zeiten der Pfarrer (Pfarrerinnen gibt es ja noch nicht so lange in der Ev. Kirche von Westfalen) grundsätzlich auch die Lesungen gehalten hat, haben das in unserer Gemeinde bis vor zehn Jahren in der Regel Mitglieder des Presbyteriums getan. Allerdings ist das Amt des „Lektors“ oder der „Lektorin“ (lateinisch für „Leser/in“) weder an das Pfarramt noch an die Mitgliedschaft im Presbyterium gebunden. Darum sind nun auch andere Gemeindeglieder in dieses Amt eingebunden. Gerne dürfen weitere Interessierte im Lektorenkreis mitwirken. Es gibt für das Amt keine Altersbegrenzung – weder nach unten noch nach oben. Menschen, die wunderbar vorlesen können, gibt es sowohl unter Jugendlichen als auch unter denjenigen, die die Altersgrenze für eine Presbyteriumsmitgliedschaft (75 Jahre) schon überschritten haben. Alle, die lesen können und gerne lesen möchten, sind herzlich eingeladen.

Eine Voraussetzung gibt es aber doch noch: Die Bereitschaft, sich aus- und fortbilden zu lassen, sollte vorhanden sein. Viele Dinge gehören zum Lesen dazu: Wie gehe ich mit meiner Stimme um? Wie vermeide ist es, meine Stimme zu überanstrengen? Wie gelingt es mir, auch schwierige Texte so zu lesen, dass nicht nur ich, sondern auch andere sie verstehen? Wie stehe und gehe ich? Ja – auch das gehört zum Lesen dazu.

Und das alles kann man lernen und üben – vor allem, wenn man sich noch gar nicht so recht vorstellen kann, in einer gut besuchten Kirche an das Lesepult zu treten.

Sprechen Sie die Pfarrerin oder den Pfarrer an, wenn Sie sich für diese Aufgabe interessieren.